1810 erschien die Farbenlehre Goethes. Als Goethe sie veröffentlichte, war er 61 Jahre alt. Viele Jahrzehnte hatte er sich mit Farben und ihrer Wahrnehmung beschäftigt. In 6 Kapiteln erschliesst er einen Weg von den physiologischen Farben über die prismatischen Farben, behandelt die chemischen Farben, entdeckt Polarität und Steigung sowie “nachbarliche Verhältnisse” zu anderen Wissenschaften und endet schließlich bei der “sinnlich-sittlichen” Wirkung der Farben. Seine Farbenlehre betrachtete er als sein wichtigstes Werk.
Was ist das Besondere an Goethes Farbenlehre und was kann heute noch an ihr aktuell sein?
Goethe machte die erstaunliche Entdeckung, dass Farben nicht nur aus dem Licht stammen (wie Newton meinte), sondern auch aus der Dunkelheit. Diese Entdeckung machte er aufgrund genauer Beobachtungen, allerdings nicht nur durch vom Menschen unabhängige Instrumente, sondern gerade dadurch dass er dem Menschen als Beobachter eine herausragende Stellung gab. Nicht nur, was Instrumente messen, wiegen und zählen können, ist objektiv, auch was jeder Mensch täglich mit seinen Augen sehen kann, wenn er seine Organe schult, hat Objektivität.
Um unsere Farbenserie “Biofarben Wandklang” zusammenzustellen, haben wir uns vorher intensiv mit Goethes Farbenlehre beschäftigt. Wir glauben, dass Sie das spüren können, wenn Sie sich mit Farben aus unserer Wandklang-Palette umgeben.
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